Sonntag, 30. März 2014

Zeitenwechsel

Es ist ein Phänomen, daß unsere Politiker  es  ganz leicht schaffen, völlig blödsinnige Entscheidungen im Eiltempo zu beschließen. Idiotien wie die Rechtschreibreform, G8 oder Sommerzeit sind nur wenige von vielen Beispielen, die ungeprüft durchgewunken wurden. Bemerkenswert ist auch, mit welcher Ignoranz sie sich über den Wunsch des Volkes, dem sie doch eigentlich verpflichtet sein sollten, hinwegsetzen. Wie viel länger dauern da hilfreiche Entscheidungen, wohl auch, weil diese bisweilen überdacht und geprüft werden. Ach ich könnte ewig reden.......


Zeitenwechsel

Endlich ist's wieder soweit,
endlich kommt die Sommerzeit.
Lang hab' ihrer ich geharrt
hab' meine Uhren angestarrt,
um sie exakt des nachts um zwei
Vorzustell'n, auf nachts um drei.

Ich spare nämlich Energie.
Jeden Abend spar' ich sie.
Da ist's dann nämlich länger hell
Das merkt ihr sicherlich recht schnell.

(Am Morgen gilt dies leider nicht,
Da gebricht's am nöt'gen Licht
Drum schalt ich's morgens früher an,
Damit ich abends sparen kann.)

So ist nun schon seit Jahren klar,
Daß es kompletter Unsinn war,
Die ganze Zeitumstellerei.
Doch ist das gänzlich einerlei

Wir fahren fort mit diesem Hohn
Und nennen's einfach Tradition.

© Teddy McGibbie 2014

Montag, 2. Dezember 2013

König Der Lüfte

Hier ist mal wieder einer meiner Ergüsse, den ich für ein Spiel mit den Kindern meiner Rhythmusschule entwickelt habe:

König der Lüfte

Es war einmal ein Albatros
so groß und ach so mächtig,
der flog weit oben um die Welt
so stolz und auch so prächtig.

Er segelte am hellen Tag
und auch bei Mondenschein,
die Welt da unten war für ihn
weit weg und winzig klein.

Wie der Herr der Lüfte schien er
majestätisch, elegant,
wie er durch den Himmel schwebte
durch Azur und Wolkenwand

Doch wehe ihm, wenn er gelandet
und er versucht zu Fuß zu geh'n
ihr könnt mir glauben, so 'nen Tollpatsch
habt Ihr nie zuvor geseh'n.


© Teddy McGibbie 2013

Dienstag, 15. Oktober 2013

Gedanken eines Ungläubigen

Mein ganzes Mitleid gilt dem armen Kirchenfürsten, der nichts Anderes tat als das, was seinesgleichen schon seit eh und je tun: Die Gutgläubigkeit und das Geld anderer nutzen.....

 Gedanken eines Ungläubigen

Der Tebartz hat mit Geld geprotzt,
das ihm gar nicht gehört.
Jetzt ruft die Kirche ganz verdutzt:
"Das ist ja unerhört!"

Doch ist es denn, zurückgeblickt,
für Kirchen wirklich neu?
Scheffeln "Gottes Häuser" nicht
schon immer Geld wie Heu?

Wird nicht mit ebendiesem Geld
gefestigt kirchlich Macht?
Stehen nicht in aller Welt
Gotteshäuser voller Pracht?

In Aachen, Wetzlar, Linz, Florenz,
Berlin, Hannover, Mailand,  Rom,
Speyer, Moskau, Köln, Koblenz,
in Limburg, Halle und in Rom?

Verpraßte nicht mit Eifer schon
bereits seit über tausend Jahr'
die Kirch' den gutverdienten Lohn
ihrer gut-gläubigen Schaar?

Nachtrag:

Bleibt dir das leibliche Vergnügen
zumindest öffentlich versagt,
mußt dich mit Anderem begnügen.
Drum sag ich hier ganz ungefragt:

Der Pfaffe über Geld verfügt,
das ihm nicht selbst zustünd'
Er wird dafür auch nicht gerügt,
steht er doch über jeder Sünd'!

Es ist schon toll, 'nen Chef zu haben
den man niemals sah noch sieht
da kann man sich an allem laben,
was man anderen verbiet'!

 
© Teddy McGibbie 2013

Freitag, 27. September 2013

Der Wahlkämpfer

Ist es nicht spannend zu sehen, wie viel Geld und Energie die Politik (auch in diesem Jahr wieder) in ihren Wahlkampf investiert(e)? Ich hielte es ja für sinnvoller dieses Geld und diese Energie in das Wohl der Bevölkerung zu investieren, für die die Politik eigentlich gemacht sein sollte. Aber wer bin ich denn schon???


Der Wahlkämpfer

Wieder sind vier Jahr vergang'
die Zeit des Müßiggangs vorbei.
War'n mir auch vier Jahre lang
des Volkes Wünsche einerlei
so muß ich jetzt - für ein paar Tage -
überlegen, was ich sage:

Ich muß kämpfen, duellieren,
muß Parolen gut parieren,
muß mich lautstark echauffieren,
meinen Standpunkt demonstrieren,
gegen andre rebellieren,
ich muß and're denunzieren
mich für'n Wohlstand engagieren,
muß versprechen, garantieren,
Euch mit Hoffnung bombadieren

nur zum Wohl des Volks agieren!

Dann endlich ist die Wahl beendet
ich kann endlich wieder ruh'n.
Hab ich Euch gerade noch geblendet,
so hab' ich nun nichts mehr zu tun.

Ich muß nicht mehr kokettieren,
kann über'n Löffel Euch barbieren,
meine Versprechen annullieren
oder sie anders formulieren,
jeden Wunsch neu definieren,
muß keine Lügen mehr kaschieren,
ich kann die Steuern duplizieren
und/oder neue ausprobieren,
des Volkes Meinung ignorieren,

kann selbst zum schlimmsten Lump mutieren!

Erst in weiteren vier Jahren
muß ich wieder Euch hofieren
muß die Vergangenheit verwahren,
und ganz neu mich präsentieren.
Ich weiß ja Ihr habt unterdessen
meine Fehler längst vergessen.

Und so kann ich ewig protzen.
Ach Ihr Leut' es ist zu
schön, um wahr zu sein.


© Teddy McGibbie 2013

Mittwoch, 18. September 2013

ein Reim für Kinder

Der Eine oder Andere hat es mitbekommen: ich war etwas weg vom Fenster. Jetzt bin ich aber zurück am Fenster und versuche wieder ab und zu einen Reim zu veröffentlichen.
Hier ist einer, den ich eben für ein Spiel, das ich in meiner Rhythmusschule für Kinder einbringe, geschrieben habe.

Hühnerstreit

5 Hühner gingen in den Garten
Ach sie konnten's kaum erwarten
Endlich einen Wurm zu seh'n
Denn sie wollten Essen geh'n.

Ja, es dauert' kaum drei Stunden
Und schon ward ein Wurm gefunden
Worauf die Hühner sich gleich stritten
Um den Wurm in ihrer Mitten.

Plötzlich kam ein schwerer Sturm
Und entriß den armen Wurm
Aus der Hühner gierig' Krallen
Was den Hühnern sehr missfallen.

Der Wurm war glücklich und sprach keck
„Ich bin erst mal wieder weg
Und ich komm so schnell nicht wieder
Zu euch dämlichem Gefieder!“

Die Hühner gackern ein paar Mal
und sie schimpfen kolossal.

Heute zahlen sie die Zeche
und schau'n blöde aus der Wäsche.


© Teddy McGibbie 2013


Donnerstag, 27. September 2012

Der Restaurantbesuch

Jetzt ist er da, der Herbst. Es wird wieder Zeit, sich aneinanderzukuscheln, um sich zu wärmen. Vielleicht kann man auch ab und zu mal wieder Essen gehen, das ist doch recht gemütlich, wenn es draußen stürmt und regnet.......

Der Restaurantbesuch

Ich fuhr einst in ein Restaurant,
saß nich am Steuer, saß im Fond,
aß dort, was es zu essen gab,
'ne Vorspeis, Hauptspeis und ich hab'
auch Nachspeise zu mir genommen,
ein Digestiv hab ich bekommen,
war endlich einmal satt gewesen.

Ich platzte, bin nie mehr genesen,
fuhr mit 'nem Leichenwagen weg,
saß nicht im Fond, ich lag im Heck.

© Teddy McGibbie 2012

Donnerstag, 16. August 2012

Schülerdasein

Zum Schulanfang (in Hessen am 14.8.2012) habe ich auch eine Meinung:

Schülerdasein

Des Dozenten größte Freud
ist des Schülers größtes Leid.
Mit allen Mitteln, allen Wegen
wehr'n die Schüler sich dagegen,
daß jemand sie zum Lernen bringt,
daß etwas in ihr Hirn eindringt.
Und so lärmen sie und stör'n
anstatt dem Lehrer zuzuhör'n.

Nachtrag:
Auch wenn sich Schüler redlich mühen
sich allem Wissen zu entziehen
so muß man sagen, dies gelingt
zum Glück den meisten nur bedingt!

© Teddy McGibbie 2012