Dienstag, 15. Oktober 2013

Gedanken eines Ungläubigen

Mein ganzes Mitleid gilt dem armen Kirchenfürsten, der nichts Anderes tat als das, was seinesgleichen schon seit eh und je tun: Die Gutgläubigkeit und das Geld anderer nutzen.....

 Gedanken eines Ungläubigen

Der Tebartz hat mit Geld geprotzt,
das ihm gar nicht gehört.
Jetzt ruft die Kirche ganz verdutzt:
"Das ist ja unerhört!"

Doch ist es denn, zurückgeblickt,
für Kirchen wirklich neu?
Scheffeln "Gottes Häuser" nicht
schon immer Geld wie Heu?

Wird nicht mit ebendiesem Geld
gefestigt kirchlich Macht?
Stehen nicht in aller Welt
Gotteshäuser voller Pracht?

In Aachen, Wetzlar, Linz, Florenz,
Berlin, Hannover, Mailand,  Rom,
Speyer, Moskau, Köln, Koblenz,
in Limburg, Halle und in Rom?

Verpraßte nicht mit Eifer schon
bereits seit über tausend Jahr'
die Kirch' den gutverdienten Lohn
ihrer gut-gläubigen Schaar?

Nachtrag:

Bleibt dir das leibliche Vergnügen
zumindest öffentlich versagt,
mußt dich mit Anderem begnügen.
Drum sag ich hier ganz ungefragt:

Der Pfaffe über Geld verfügt,
das ihm nicht selbst zustünd'
Er wird dafür auch nicht gerügt,
steht er doch über jeder Sünd'!

Es ist schon toll, 'nen Chef zu haben
den man niemals sah noch sieht
da kann man sich an allem laben,
was man anderen verbiet'!

 
© Teddy McGibbie 2013

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